Es ist vollbracht: Nach einer umfassenden Renovierung erstrahlt das Hotel PULITZER in Amsterdam in neuem Glanz. Alle Zimmer erhielten ein Re-Design, im Innenhof des Hotelensembles ist sogar eine parkähnliche grüne Oase entstanden. Doch besonders die “Collector`s-Suites” stehen für einen ganz eigenen Amsterdam-Stil: von der Kunst des 17. Jahrhunderts bis zu poppigen Flohmarktfundstücken
Endlich müssen sich die Concierges des PULITZER vor dem improvisierten, temporären schmalen Eingang an der Keizersgracht nicht mehr gegenseitig auf den Füssen stehen. Nun, nach dem Abschluss des Re-Designs, kann man das Hotel wieder von der anderen Seite, von der Prinzengracht, betreten.
Die Verlegung des Haupteingangs im Rahmen der umfangreichen Renovierungsarbeiten ist einer besonderen Eigenschaft des PULITZER geschuldet: es ist kein einzelnes Gebäude, sondern ein Ensemble zwischen der Prinsengracht und der Keizersgracht, das aus 25 alten Kanalhäusern reicher holländischer Adeliger und Kaufleute aus dem 17. Jahrhundert, dem „Goldenen Zeitalter“ besteht.
Der repräsentative neue (alte) Eingang an der Prinzengracht wurde im August 2016 wiedereröffnet und führt nun in eine neu gestaltete Lobby voller Perserteppiche und einem Mix aus antikem und zeitgenössischen Mobiliar, an der Wand Regale voller Bücher von Pulitzer-Preisträgern. Zu den 80 schon genutzten Zimmern sind nun 145 neue Räume und Suiten hinzugekommen. Sogar ein neues Haus ist dem Ensemble hinzugefügt worden, das erste, seitdem die Grachten zum Weltkulturerbe erklärt wurden.
Interior Designer Jacu Strauss, lange Zeit der Senior Designer des „Tom Dixon Design Research Studios“, stand vor einer gewaltigen Aufgabe. Wie sollte er die unüberschaubare Anzahl an Entscheidungen bewältigen, bei einem Hausensemble von 25 Gebäuden, in denen zusätzlich noch jedes Zimmer von unterschiedlicher Größe und Form war? Ganz einfach: Er übernachtete einfach in jedem der 225 Zimmer persönlich, verrät Sophie Janssen vom PULITZER, das zur LUX-Collection der “Preferred Hotels & Resorts” Preferred Hotels & Resorts gehört. Auch jetzt kommt Jacu noch einmal die Woche von London rüber nach Amsterdam und stöbert auf den Flohmärkten und in den Antiquitätenshops der Stadt nach neuen und alten Dingen, die den eklektizistischen Mix des PULITZER noch um eine weitere Nuance ergänzen könnte.
„Gäste von heute erwarten, dass ein Hotel eine starke Persönlichkeit hat.“ erklärt er seine Sammel- und Gestaltungsleidenschaft. „Hier besteht die Persönlichkeit aus der reichen Geschichte der früheren Bewohner dieser Häuser. Es geht darum, den Eindruck zu vermitteln, dass sie all das, was heute im PULITZER an Mobiliar, Kunst und Dekorationen zu finden ist, von den früheren Bewohnern hinterlassen worden sein könnte. Da gab es viele reiche Kaufmannsfamilien, aber auch Musiker, Kunsthändler und -sammler, einen Buchsammler, sogar einen Freund Rembrandts.“
Das brachte ihn auf die ungewöhnliche und originelle Neugestaltung der Suiten als „Collector’s Suiten“.
In der „Music Collector’s Suite“ findet sich z.B. ein alter Plattenspieler, alte Trompeten und viele Memorabilien aus der Musik- bzw. Popwelt.
In der „Book Collector’s Suite“ finden sich zahllose Bücher und eine alte Remington-Schreibmaschine.
In der „Art Collector’s Suite“ finden sich natürlich zeitgenössische Kunstgegenstände bis zum Memphis-Design.
Außerdem gibt es noch die „Antique Collector’s Suite“…
… und die romantische „PULITZER Suite“.
Kein Raum gleicht dem anderen. Das gibt den Suiten einen sehr privaten und unverwechselbaren Touch.
Ein weiteres Juwel ist der neu entstandene Garten im Innenhof des Häuserensembles, im Herzen des Hotels, im Herzen der Stadt. Hier haben die erfolgreichen holländischen Landschaftsarchitekten Copijn eine kleine parkähnliche grüne Oase geschaffen.
Ist das DER Pulitzer?
Ja, zumindest die Pulitzer-Familie. Anfang der 1960er Jahre verschlug es Peter Pulitzer, den Enkel des Gründers des Pulitzerpreises, Joseph Pulitzer, nach Amsterdam. Dort erkannte er das Potential der wunderschönen, aber etwas heruntergekommenen Kanalhäuser. Er erwarb zwölf dieser schlummernden Schönheiten, verband die Gebäude miteinander und eröffnete Amsterdams erstes Fünf-Sterne-Hotel. Das hatten ihm auch seine Kontakte bei der Fluggesellschaft KLM geraten, denn der Luxustourismus der Stadt steckte noch in den Kinderholzpantoletten.
Nach dem Motto: „Das Haus deines Nachbarn steht nur einmal im Leben zum Verkauf“ kaufte Pulitzer innerhalb der nächsten 30 Jahre jedes Haus im Häuserblock, das zu haben war, und so entstand das heutige Ensemble aus 25 Grachtenhäusern, jedes davon schmal zur Straße hin und groß und geräumig nach hinten ausgerichet.
„Das liegt daran, dass die Steuer damals im 17. Jahrhundert anhand der Breite der Häuserfassade berechnet wurde“, erklärt Sophie Janssen vom PULITZER „je schmaler die Fassade zur Strasse, desto geringer die Steuerabgaben.“ Hinter den Fassaden schwelgte man dann im Luxus.
Auch heute wieder.
Adresse: Prinsengracht 323, 1016 GZ Amsterdam, Niederlande
Telefon: +31 20 523 5235
Preis p.P./ Übernachtung: Ab €275.
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